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ARD/ZDF-Massenkommunikation
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MK 2020 Kernergebnisse

19. April 2024

Die wichtigsten Daten und Ergebnisse

In einer kompakten Präsentation zusammengefasst: (PDF-Download)

ARD/ZDF-Massenkommunikation 2020

Kernergebnisse und Methode

Zusammenfassung der Kernergebnisse (1) Aktuelle Entwicklung der Mediennutzung

Zusammenfassung der Kernergebnisse (2) Aktuelle Entwicklung der Mediennutzung

Zentrale Kennwerte

Mediennutzung 2020: Zentrale Kennwerte im Vergleich zu 2019

Menschen in Deutschland nutzen mehr als sieben Stunden pro Tag Medien, Video und Audio dominieren. Die Nutzungszeit verschiebt sich zu Bewegtbild.

Lineares Fernsehen bleibt mit Abstand die stärkste regelmäßig genutzte Anlaufstelle für Bewegtbild. YouTube mit größtem Nutzerpotenzial im Internet.

Regelmäßiger linearer Fernsehkonsum rückläufig, teilweise Verschiebung ins Internet. Bewegtbildnutzung online legt plattformübergreifend zu.

Alle Altersgruppen schauen regelmäßig Bewegtbild. 14-29-Jährige nutzen verstärkt Video im Internet, 30-49-Jährige ziehen nach. Linear-TV dominiert bei 50+.

Das lineare Fernsehen ist weiter bei deutlich mehr Menschen Teil des Alltags als andere Videoquellen. Tagesreichweite der Streamingdienste vor YouTube.

Im Vorjahresvergleich leichte Reichweitenverschiebungen vom linearen Fernsehen und DVD zu Video-Streamingdiensten und YouTube.

Über drei Viertel der täglichen Videonutzungszeit für TV-Inhalte. Junge Leute widmen Streamingdiensten die meiste Zeit, beim Publikum 30+ dominiert TV.

Die tägliche Nutzungsdauer der Inhalte ohne TV-Bezug wächst, entsprechend verschieben sich die Anteile am Videozeitbudget.

Radio liegt bei der regelmäßigen Nutzung mit Abstand an der Spitze der Audioanwendungen. Musik-Streaming auf gleichem Niveau wie Speichermedien.

Parallel zu den deutlichen Zuwächsen für Audio-on-Demand bleiben die regelmäßigen Nutzerpotenziale für Radio und Speichermedien relativ stabil.

Alle Altersgruppen hören in großer Mehrheit regelmäßig Radio. Junge Leute in geringerer Zahl, sie nutzen dagegen verstärkt Musik-Streaming.

Im Alltag dominiert Radio die Audionutzung klar. Als Zugangsweg für Musik sind Streamingdienste stärker Teil der Alltagsroutine als CDs und YouTube.

Es zeigen sich deutliche Verschiebungen bei der Musik-Tagesreichweite von Speichermedien zu Streamingdiensten. Radio und „Wort“-Inhalte stabil.

Radio dominiert die Audionutzungszeit in allen Altersgruppen ab 30 Jahren, bei den Jungen entfällt der höchste Anteil auf Streamingdienste.

Das Audio-Zeitbudget verschiebt sich von Radio zum Musikstreaming. Bei 14- 29-Jährigen stärkere Dynamik zu Lasten von Radio und Speichermedien.

Regelmäßige Nutzung gedruckter Presseerzeugnisse sinkt und liegt nun gleichauf mit deren digitaler Nutzung. Bücher legen zu (Corona-Effekt).

Gedruckte Zeitungen/Zeitschriften verzeichnen bei den Textmedien weiter die höchste Tagesreichweite. Digitaler Journalismus und Bücher etwa gleichauf.

Die Internet-Tagesreichweite steigt 2020 nicht weiter an. Mediale Nutzungsformen gehören für mehr Menschen zum Alltag, dagegen nimmt „Surfen“ ab.

Bewegtbild und insbesondere Audio (Musikstreaming und Radio-Livestreams) tragen zum Anstieg der Tagesreichweite des medialen Internets bei.

Exkurs: Veränderungen der Mediennutzung im Zeitraum der Corona-Pandemie

Das tägliche Zeitbudget für Außer-Haus-Aktivitäten nimmt während des Corona-Lockdowns erwartungsgemäß deutlich ab.

Während des Corona-Lockdowns schauen mehr Menschen lineare Fernsehprogramme und lesen Bücher.

Während des Corona-Lockdown wird mehr Bewegtbild geschaut. Audio- und Text-Nutzung verschieben sich im Tagesverlauf.

Mediennutzung im Langzeittrend

Nutzung von Fernsehen und Radio liegt seit Jahrzehnten auf hohem Niveau mit aktuellen Rückgängen, gedruckte Printmedien mit deutlichen Verlusten.

14-29-Jährige nutzen im Alltag verstärkt Medienangebote über das Internet, die Nutzung klassischer Medien ist in der Entwicklung rückläufig.

Im Vergleich zum Jahr 2000 nimmt die Bewegtbildnutzung im Tagesverlauf deutlich zu.

Die Mediennutzungsdauer steigt im Zeitverlauf, ist aber seit 2015 stabil. Die Parallelnutzung beträgt inzwischen fast 80 Minuten pro Tag.

14-29-Jährige nutzen Medien nochmal deutlich länger und verdichtet. Die Parallelnutzung wächst auf 2 Stunden pro Tag.

Der Anteil von Bewegtbild am Medien-Zeitbudget ist in den vergangenen 20 Jahren gestiegen. Bei 14- bis 29-Jährigen liegt Video erstmals vor Audio.

Der Anteil der medialen Internetnutzungszeit steigt deutlich auf 22 Prozent, bei jungen Menschen ist der Anteil doppelt so groß.

Nutzungsmotive der Medien

TV-Angebote erfüllen für ihr Publikum Informations- und Unterhaltungsfunktionen. Streamingdienste sind unterhaltsam und bieten Besonderes.

Radio live und auf Abruf bedient viele Nutzungsmotive. Streamingdienste stehen kaum für Information, aber für Unterhaltung und Selbstbestimmung.

Leistungsprofile der Medien: Intermedia-Vergleich 2020

Die öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Angebote sowie Printmedien sind aus Sicht der Bevölkerung am glaubwürdigsten.

Zeitungen und Zeitschriften sowie der öffentlich-rechtliche Rundfunk stehen im Bevölkerungsurteil für gesellschaftlich wichtige Themen.

Die öffentlich-rechtlichen TV-Anbieter werden in fast allen Leistungskategorien deutlich positiver als die Privatsender beurteilt.

Auch bei Jüngeren liegen die öffentlich-rechtlichen Anbieter v.a. hinsichtlich Glaubwürdigkeit, Kompetenz und gesellschaftlicher Relevanz deutlich vorne.

Die öffentlich-rechtlichen Radiosender liegen im Bevölkerungsurteil in allen Leistungskategorien vor den privaten Radioanbietern.

Jüngere bewerten öffentlich-rechtliche Radiosender ebenfalls positiver, aber mit geringeren Niveau-Unterschieden.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat unter den Bewegtbildangeboten das vielseitigste Bewertungsprofil.

Von den Audioangeboten ist das öffentlich-rechtliche Radio im Leistungsprofil am breitesten aufgestellt.

Die globalen Plattformen stehen für Unterhaltung. YouTube & Soziale Medien fallen bei Glaubwürdigkeit, Kompetenz und persönlichem Gefallen zurück.

Zugangswege zu politischer Information

Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung informieren sich über Politik am ehesten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Auch für junge Menschen sind öffentlich-rechtliche Angebote die wichtigsten Informationsquellen für politische Information.

Bei knapp drei Vierteln der Bevölkerung stimmt die eigene Wahrnehmung mit der Medienrealität überein. Ein gutes Viertel zweifelt.

Erwartungen an die Zukunft der Medien

Viele Menschen halten verlässliche Informationsquellen in Zukunft für noch bedeutsamer und erwarten zunehmenden Einfluss von Google & Co.

Öffentlich-rechtliche Medienangebote werden aus Publikumssicht auch in einer sich verändernden Medienwelt ihre Bedeutung behalten.

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